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Musik macht das Leben für Parkinson-Erkrankte leichter

Studien zeigen, dass Musik die Beweglichkeit von Parkinson-Erkrankten verbessert und sich positiv auf ihre Stimmung auswirkt. Diese Erkenntnisse können sie und ihre Angehörigen auch gemeinsam nutzen.

Aufgrund ihrer Erkrankung fällt es Menschen mit Parkinson häufig schwer, sich zu bewegen, oft kommen Schmerzen oder Antriebslosigkeit hinzu. Doch viel Bewegung ist gerade für Parkinson-Betroffene wichtig: Sie erhöht die Lebensqualität und kann das Absterben von Nervenzellen („Neurodegeneration“) verlangsamen. Inzwischen gehen Fachleute zudem davon aus, dass Tabletten, die Parkinson-Erkrankte mehrmals täglich einnehmen müssen, um das Gehirn zu unterstützen, bei einem aktiven Lebensstil besser wirken. Und weil Bewegung mit Musik viel mehr Spaß macht, sind Töne und Rhythmen ein wirksamer Baustein in der Parkinson-Therapie.

Laut und rhythmisch

Stefan Mainka ist promovierter Rehabilitationswissenschaftler und Musiktherapeut am Parkinsonzentrum Beelitz-Heilstätten. Er weist auf klinische Untersuchungen hin, die gezeigt haben, dass sich die Beweglichkeit sehr schnell und messbar verbessern kann, wenn Menschen mit Parkinson Musik hören, etwa beim Gangtraining. Er betont: „Wichtig ist, dass die Musik laut und rhythmisch ist und ein bisschen flotter, um sich auch körperlich anzustrengen.“
Musik wirkt wie ein Stimmungsaufheller und sorgt für einen Energieschub. Davon können sich auch pflegende Angehörige anstecken lassen. Zum Beispiel bei gemeinsamer Musikgymnastik oder beim Tanzen durch die Küche zu einem mittelschnellen, beschwingten Lied. Das sei, sagt der Experte, gut für das Gleichgewicht und mache beiden Spaß. Tango oder Line Dance eignen sich auch bei Parkinson, Sitztanz für sturzgefährdete Personen.

 

Von Mirjam Ulrich


Infos

Videos für das Eigentraining daheim

Das Parkinsonzentrum Beelitz hat auf YouTube Videos von seiner Musikgymnastik veröffentlicht („Beelitzer Musikgymnasik“).
Ebenfalls auf YouTube gibt es von „IntoDance Berlin“ Videos zum Mittanzen daheim im Sitzen oder Stehen für Menschen mit Bewegungseinschränkungen („Intodance“).

 

Musiktherapie in der Reha

Auf seiner Internetseite bietet Stefan Mainka in den Rubriken „Musik“ und „Zubehör“ umfassende Informationen sowie Links zu Apps und Videos.
www.mit-musik-geht-reha-besser.de 

 

Qualifizierte und zertifizierte Musiktherapeutinnen und -therapeuten

lassen sich über das nationale Register der Bundesarbeitsgemeinschaft Musiktherapie finden.
www.bag-musiktherapie.de

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